Herr Di Santo, warum wollten Sie sich verändern?
Nach beinahe 20 Jahren Selbständigkeit stellte ich mir immer häufiger die Frage, ob das jetzt schon alles gewesen sei. Dass ich an einem Wendepunkt in meinem Leben angekommen war, spürte ich intuitiv und merkte es auch daran, dass ich immer lustloser und arbeitsmüder wurde. Das wollte ich nicht. Andere in meinem Alter suchen sich dann eine jüngere Freundin und alles ist wieder gut. Nichts für mich. Ich wollte mich anders, beruflich, privat, ganzheitlich verändern.
Warum entschieden Sie sich genau für den Horizont-Workshop?
Husi Giessmann Lippuner kannte ich durch einen Bekannten und eine gemeinsame Zusammenarbeit. Als ich die Workshop-Ausschreibung sah, hat mich das sofort angesprochen. Allein schon das Wort «Horizont» hat mir gefallen und mich richtig motiviert. Ich war bereits offen für neue Wege und wollte es jetzt endlich anpacken! Entscheidend war auch, dass dieser Workshop nicht ein Wohlfühl- und Umarm-mich-Event ist, sondern ein lösungsorientierter Ansatz, wo man sich intensiv mit sich selbst auseinandersetzt.
Wie sah das konkret im Workshop aus?
Im Workshop beschäftigte ich mich mit existenziellen Sinnfragen: Wo stehe ich jetzt? Wo will ich hin? Welche Entscheidungen treffe ich? Warum ist das so? Und so weiter. Die Antworten halfen mir, Ballast loszuwerden, sowohl geschäftlich als auch privat. Ich verzichte seither zum Beispiel immer öfter auf materielle Dinge, die mir vorher sehr wichtig waren. Apropos Ballast loswerden: ich habe sogar sieben Kilo abgenommen! Ja, ich verändere mich, es ist ein Prozess, der immer noch andauert.
Wie haben Sie den Veränderungswunsch in die Tat umgesetzt?
Ich habe begonnen, meine Firma inhaltlich neu zu ordnen. Nach vielen Jahren ergänze ich nun meine Produkte und Angebote. Für die nächsten 10 Jahre habe ich mir beruflich klare strategische Ziele gesetzt und überlege mir bei jedem Schritt genauer als vorher, warum ich etwas tue und wo es mich hinbringt.
Wie hat Ihr Umfeld auf die Veränderungen reagiert?
Meine Frau sagt, dass ich seit dem Workshop wieder mehr lache! Sie unterstützt mich in dem, was ich tue. Mein weiteres Umfeld bemerkt zum Beispiel, dass ich Freizeit und Arbeit jetzt konsequenter trenne. Viele merken auch nichts, denn über den Workshop und meine Schlussfolgerungen daraus habe ich nur mit sehr wenigen Menschen gesprochen.
Was hat Ihnen denn spezifisch an diesem Workshop gefallen?
Man muss nicht die Hosen runterlassen. Was man erzählen will, kann man loswerden, was einem zu privat ist, behält man für sich. Ausserdem macht das dort erlernte «Beuteprinzip» für mich absolut Sinn. Wir Menschen wollten und mussten schon immer Beute machen, um zu überleben. Dazu sind wir von einem Ort zum anderen gewandert. Das ist heute noch so. Wir befinden uns auf einer stetigen Reise, in einem ständigen Wandel, darauf basiert der Workshop. – In den zwei Jahren seither hatte ich immer wieder kleine und grosse Erfolgserlebnisse, veränderte mich, machte «Beute». Das stärkt den Glauben an einen erfolgreichen Wandlungsprozess.
Und welches war die wichtigste Veränderung?
Ganz klar, die höhere Lebensqualität! Ich habe mehr Freizeit, nehme auch mal mitten in der Woche einen Tag frei, mache konsequent Wochenende und nutze diese Zeit auch intensiv. Ich treibe regelmässig Sport. Ich erlebe meinen Körper und meinen Geist auf eine neue Art. Mein Horizont hat sich sprichwörtlich erweitert.
Gab es Dinge im Workshop, die speziell hilfreich waren?
Äusserst hilfreich war für mich, dass alles visualisiert wurde: Blockaden, Ballast, Barrieren. Ausserdem wir man ermutigt, seine Wertvorstellungen zu hinterfragen und wieder einmal genau hinzuschauen, auch auf Kleinigkeiten. So entdeckt man auch Details, die man schnell umsetzen kann, zum Beispiel: ein gutes Buch lesen, wieder einmal einen Film im Kino schauen oder auch so etwas Triviales wie den Keller entrümpeln. Man bemerkt auch Gewohnheiten und Muster, auf die man ohne weiteres verzichten kann: Wieso will man schon wieder ein neues Auto? Was nützt die dritte teure Uhr? Der Workshop war in vielen Beziehungen einleuchtend und brachte den nötigen Aha-Effekt.
Geht es Ihnen heute besser?
Viel besser! Aber ich bin noch nicht am Ziel. Der Workshop ist nur der Startschuss, die eigentliche Arbeit kommt danach. Ballast loszuwerden ist einfach, aber Verhalten zu verändern, das braucht Zeit. Zum Glück kenne ich jetzt die nötigen «Werkzeuge».
Was setzt der Kurs voraus?
Zunächst einmal muss man sich ja dafür entscheiden. Das braucht bei den meisten wohl schon so etwas wie eine Krise. Wenn der Leidensdruck nämlich nicht hoch genug ist, wurstelt man oft lieber selber weiter. Man muss also einerseits am Limit sein und doch den inneren Wunsch nach einer Neuorientierung haben. Und nach dem Kurs, bei der Umsetzung, braucht es Kraft und auch etwas Durchhaltewillen. Ich hatte danach auch Tiefs, weil ich mich ja immer wieder mit meinen Schwächen und Wünschen auseinandersetze.
Wem würden Sie den Horizont-Workshop empfehlen?
Zum Beispiel einer Führungskraft, die in einer Krise steckt. Aber auch jemandem, der seit zig Jahren den gleichen Job macht und damit immer mehr Mühe hat. Im Grunde genommen kann ich den Workshop jedem empfehlen, der im Innersten spürt, dass er eine Veränderung wünscht, aber nicht recht weiss, wie er es anfangen soll.